Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis: Workshops für TUM-Studenten in Düsseldorf und Hamburg

Die Technische Universität München hat ihre Zusammenarbeit mit ERGO weiter intensiviert. An den Standorten Düsseldorf und Hamburg fanden große Veranstaltungen mit Studenten der Universität statt.

Vor etwa eineinhalb Jahren schloss ERGO eine umfangreiche Kooperation mit der TU München. Für die Uni stellt die Zusammenarbeit einen willkommenen Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis dar. Für ERGO bietet sich insbesondere eine gute Möglichkeit, sich als innovativer Arbeitgeber zu präsentieren und talentierte Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam zu machen.

Und auch die Studenten profitieren: Neben der Unterstützung bei Masterarbeiten und Promotionen bietet ERGO den TU Kommilitonen diverse Praxis-Workshops und Infotage im Unternehmen an. In diesem Jahr fanden bereits zwei große Veranstaltungen statt: der ERGO Day in Düsseldorf und der Workshop Versicherungsmathematik am Standort Hamburg.

ERGO Day in Düsseldorf

Im April waren rund 22 Studenten des Studiengangs Finance and Information Management (FIM) beim ERGO Day zu Gast in Düsseldorf. Wichtiger inhaltlicher Bestandteil des Studiengangs sind die Herausforderungen der Digitalisierung. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Ulf Mainzer, Arbeitsdirektor bei ERGO, die Studenten und hob die vielfältigen Gestaltungsspielräume im Unternehmen hervor. „Wir können jungen Menschen, die inhaltlich spannende Aufgaben suchen, viel anbieten“, sagte er. „ERGO suche Nachwuchskräfte, die etwas bewegen wollen.“ Dabei sei es aber wichtig, den jungen Menschen ein Umfeld zu schaffen, das für sie auch attraktiv ist. Der Vorteil für die FIM-Studenten: Sie würden auf einen echten Nachfragemarkt treffen, der qualifizierte Fachkräfte suche. „Besonders für Nachwuchskräfte mit mathematischen Fähigkeiten sind die Rahmenbedingungen sehr gut“, erklärte Ulf Mainzer.

Gregor Wiest, Head of Innovation bei ERGO, erläuterte im Anschluss das Innovation Management des Konzerns. Neben Produktinnovation stand dabei vor allem der intelligente Sprachassistent im Mittelpunkt. Gregor Wiest zeigte den Studenten, wie sich über Amazon Alexa ganz einfach eine ERGO Reiseversicherung abschließen lässt. „Bei der Entwicklung solcher innovativen Produkte binden wir immer unsere Kunden in den Prozess mit ein“, erklärte Wiest den Ablauf.

Der ERGO Day kam bei den Münchner Studenten gut an: „Die tollen Einblicke, die wir hier erhalten haben, haben mein Bild von ERGO sehr positiv verändert“, sagt Sven (26 Jahre). Auch seine Kommilitonen sind begeistert vom Programm, das ihnen bei ERGO geboten wurde. Besonders die Atmosphäre in der Düsseldorfer Konzernzentrale beeindruckte die Nachwuchskräfte. „Fachlich bekommen wir hier einen tollen Input, aber auch das Umfeld ist sehr gut“, meinte ein anderer Student. „So kann man sich noch besser mit dem Unternehmen identifizieren.“

Workshop Versicherungsmathematik in Hamburg

In dem zweitägigen Workshop am Standort Hamburg Ende Mai stand das spannende Berufsfeld des Versicherungsmathematikers im Fokus der Veranstaltung. Mehrere Mitarbeiter und Führungskräfte des Bereichs Aktuarielles Bestandsmanagement Leben Klassik hatten eingeladen und gaben den 12 TU Mathematikstudenten Einblick in ihr persönliches Arbeitsumfeld, in die Versicherungsmathematik sowie in diverse aktuarielle Fachthemen. Ergänzend dazu konnten die Studierenden in Praxisübungen Erfahrungen mit agilen Arbeitsmethoden sammeln und sich selber als Produktentwickler versuchen. Während der zwei Tage stand der lockere Austausch mit den Mitarbeitern des Bereichs im Vordergrund. Konkret kamen Fragen auf wie: Wie sind die Chancen für einen Versicherungsmathematiker auf dem Arbeitsmarkt? Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt es bei ERGO? Was bringt eine Fortbildung zum Aktuar?

Christian Nagel, Bereichsleiter Aktuarielles Bestandsmanagement Leben Klassik macht deutlich: „Wir möchten den Studenten zeigen, dass eine Tätigkeit bei uns sehr vielfältig und interessant ist. Versicherungsmathematiker müssen sich in komplexe, interdisziplinäre Strukturen reindenken, analytisch-abstrakt arbeiten und dabei kreative, innovative Lösungsansätze entwickeln. Die Vielfalt kann man schwer in einer Stellenanzeige vermitteln, besser geeignet sind daher der direkte Dialog und die Praxisübungen.“

Am Ende kamen die zwei Tage in Hamburg bei den TU Studenten genauso gut an wie der ERGO Day in Düsseldorf. Bereichsreferentin Janina Herkelmann, die den Tag in Hamburg mit vorbereitet hat, fasst zusammen: „Generell gab es viel positives Feedback und auch wir Organisatoren haben profitiert: Wir hatten einen tollen Workshop mit offenen, lockeren und vor allem interessierten Studentinnen und Studenten, die viele kreative und spannende Fragen gestellt haben.“ Eine Studentin brachte es am Ende des Tages kurz und knapp auf den Punkt: „Top Workshop – sympathisches Unternehmen – hat Spaß gemacht.“

(Text: Benjamin Esche/Sabina Rappold)

26.06.2019